Ich habe in der vergangenen Woche die Hauptversammlung der ALBA SE besucht. Da das Unternehmen im vergangenen Jahr seine Aktie vom regulierten Markt zurückgezogen hat und nur noch im Freiverkehr der Börse Hamburg gehandelt wird, ist der Teilnehmerkreis und die noch verbliebene Zahl an Aktionären deutlich geschrumpft. Das Delisting stellte hier einen vorläufigen Endpunkt einer seit vielen Jahren enttäuschenden Entwicklung dar.
Das Berliner Familienunternehmen ALBA AG hatte bis 2009 über 75% der Kölner Interseroh erworben und 2011 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag abgeschlossen. 2012 erfolgte die Umbenennung der Interseroh in ALBA SE. Die Garantiedividende und Phantasie auf den Squeeze Out stütze in den Jahren von Niedrig- und Negativzinsen den Aktienkurs - bis dann 2021 der Beherrschungsvertrag gekündigt wurde.