Weihnachtsbörse
Die Prognose für 2026: Ohne diesen Substack? Düster!
Liebe Leser,
der Weihnachtsmann bringt gute Nachrichten: Fränkie Thelen teilt mit, dass er mit seinem Investment in Lilium richtig viel Geld verloren hat. “Hundert Millionen” sagt er im OMR Podcast. Der größte Teil davon aber sicherlich Buchgewinne. Er hatte auch immer wieder schön nachgekauft, denn das war das beste “Flugzeug” in seiner Klasse, meint er. Es gab durchaus Personen mit Expertise, die aus technischer Sicht zu einer ganz anderen Einschätzung kamen. Das wird ihn wie immer nicht interessiert haben, denn Fränkie weiß ja schon alles. Insofern hat er diese Verluste auch verdient.
Welcher Text zum Thema Wirtschaft/Börse war für euch der Wichtigste, den ihr 2025 gelesen habt? Schreibt’s mir in die Kommentare. Für mich war es dieser hier:
Welche überraschenden Gewinne haben sich für euch in diesem Jahr ergeben? Man erwartet von jeder Aktie im Portfolio in jedem Jahr einen (Buch-)Gewinn, was natürlich unrealistisch ist. Oftmals passieren auch ganz unerwartete Dinge und über die negativen Überraschungen spricht und schreibt man auch nicht so gern. Bei mir war das in diesem Jahr die ABO Energy, von der ich mich mit einem ordentlichen Verlust getrennt habe, nachdem offensichtlich wurde, dass die geschäftsführenden Akteure in dem Unternehmen keine vertrauenswürdigen Personen sind. Am Überraschendsten im positiven Sinne war sicherlich Hochtief. Ich bin dort schon lange dabei, mit einem Plus von 150% allein in diesem Jahr habe ich nicht gerechnet. Mittlerweile ist die Bewertung auch recht sportlich, ich habe meine Position nun um 40% reduziert. Auch der Run bei Frequentis kam in der Heftigkeit sicherlich unerwartet.
Das vorläufige 2025er Fazit bei den glänzenden Metallen:
Wer hatte diese 2025er Performance so auf dem Schirm? “Wir erwarten bei Gold keinen weiteren Anstieg” hiess es Anfang 2025 bspw. von der Commerzbank. Es ist immer wieder amüsant, ein Jahr rückblickend solche Prognosen zu lesen. Der/die eine oder andere liegt damit auch mal richtig, aber am Ende sind solche Vorhersagen komplett sinnlos. Für die Anleger stellt sich ja immer die Frage: Welche dieser Vorhersagen sollte ich in der Kakophonie der Prognosen ernst nehmen?
Alles, was Experten heute über das nächste Jahr wissen oder vermuten, steckt bereits in den aktuellen Kursen. Eine Prognose müsste also wissen, was die Welt übermorgen überrascht, um einen echten Vorteil zu bieten. Die wichtigsten Marktbewegungen werden meist von Ereignissen ausgelöst, die niemand auf dem Schirm hat, wie geopolitische Krisen oder plötzliche Zinswenden. Wir haben es im April mit dem von der Orange im Weissen Haus veranstalteten Einfuhrzoll-Theater gesehen. Statische Modelle können diese Zufälle nicht erfassen. Vielleicht kann es irgendwann die KI, wenn wir für nochmal 500 Mrd. Euro/Dollar weitere Rechenzentren bauen. Aber wenn sie es kann, ist auch das ja dann bereits in den Kursen enthalten, oder?
Auf einen interessanten Artikel von Ende 2024 möchte ich dennoch verweisen. Vor einem Jahr befasste sich das Handelsblatt ausführlich mit dem Goldmarkt und titelte: “Rätsel um Rekordpreise – Gold macht alles, was es nicht tun sollte“.




